Was sind Flöhe?
Flöhe sind Insekten, die du an ihrem seitlich abgeplatteten und flügellosen Körper erkennen kannst. Um sich springend fortzubewegen, nutzen sie ihre kräftigen Hinterbeine. Sie zählen zu den Parasiten, da sie sich vom Blut anderer Tiere ernähren und sich dauerhaft auf dem Wirtstier aufhalten. Allerdings leben nur die erwachsenen Flöhe auf deiner Katze. Die Eier befinden sich häufig an Stellen, an denen sich deine Katze häufig aufhält. So können ihr Körbchen oder ihre Lieblingsdecke auf dem Sofa, aber auch Teppiche von Floheiern,-larven und -puppen befallen sein.
Katzenfloh unter der Lupe
Wie steckt sich deine Katze mit Flöhen an?
Deine Katze kann sich auf verschiedene Weise mit Flöhen anstecken. Wenn du einen Freigänger hast, kann sich deine Katze über den Kontakt mit anderen Tieren angesteckt haben. Aber auch die Umgebung, wie zum Beispiel die eigene Wohnung oder ein anderer Ort, an dem sich deine und andere Katzen häufig aufhalten, kann der Grund für die Ansteckung sein. Wenn du eine reine Wohnungskatze hast, die sich immer wieder neu ansteckt, ist es wahrscheinlich, dass deine Wohnung durch einen früheren Befall der Katze mit Floheiern, Puppen oder Larven verunreinigt ist. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist eine gründliche Reinigung der Wohnung und der Lieblingsplätze der Katze besonders wichtig.
So machen sich Katzenflöhe bemerkbar
Gelegentliches Kratzen ist bei allen Tieren normal. Sollte sich deine Katze immer häufiger oder unaufhörlich kratzen, dann kann es sein, dass sie von Flöhen befallen ist. Der Juckreiz ist die Reaktion auf den Flohspeichel, der beim Blutsaugen in die Einstichstellen gelangt. Er enthält verschiedene Stoffe, die bei deiner Samtpfote den Drang fördern, an der Einstichstelle zu lecken, zu kratzen und zu knabbern. Manche Katzen entwickeln auch eine Allergie gegen den Flohspeichel, als Folge treten Haarverlust und Hautentzündungen bei der Katze auf. Leidet deine Katze unter dieser Flohspeichelallergie-Dermatitis (FAD) kann sogar schon ein einziger Flohstich ausreichen, um die Allergie auszulösen.
Ob deine Katze Flöhe hat, kannst du selbst testen
Wenn du prüfen möchtest, ob dein Liebling Katzenflöhe hat, gehe wie folgt vor:
Was tun, wenn deine Katze Flöhe hat?
Wenn du bei deiner Katze Flöhe festgestellt hast, ist es wichtig schnell zu handeln. So verhinderst du, dass deine Samtpfote lange leidet und dass deine Wohnung auf Dauer mit Flöhen verseucht wird. Am besten ist es nicht eigenmächtig zu handeln, sondern einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt verschreibt dann ein Flohmittel, das verhindert, dass die erwachsenen Flöhe Eier legen können. Bei Mitteln mit Langzeitwirkung ist es wichtig, dass keine Therapielücke entsteht. Die Wirkdauer hängt vom jeweiligen Präparat ab. Am besten ist es diese Mittel über den gesamten Zeitraum des Lebenszyklus von Flöhen anzuwenden, denn auch, wenn die erwachsenen Flöhe meist rasch nach der Anwendung des Flohmittels absterben, können aus Eiern und Puppen, welche die Flöhe in der Umgebung der Katze abgelegt haben, auch nach Wochen erneut neue Flohgenerationen schlüpfen. In der Regel gilt daher ein Behandlungszeitraum von 3 Monaten als ratsam.
Können Katzenflöhe Menschen befallen?
Die Antwort ist leider ja. Flöhe sind hartnäckige Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Wenn der Katzenfloh hungrig ist, dann saugt er vorzugsweise das Blut von Katzen. Wenn sich mal keine Katze findet, dann nimmt der Katzenfloh auch mit Hunden oder Menschen vorlieb. Um dich und deine Haustiere vor einem massiven Flohbefall zu bewahren, solltest du bei der regelmäßigen Fellpflege stets wachsam sein. Im nächsten Abschnitt erfährst du, was vorbeugend gegen Katzenflöhe hilft.
Schutz vor Flöhen
Je nachdem wie du deine Katze hältst, ist das Risiko unterschiedlich hoch, dass deine Samtpfote sich mit Flöhen ansteckt.
- Vorbeugende Maßnahme bei Wohnungskatzen: Hast du einen Stubentiger, der keinen Kontakt zu anderen Tieren hat, ist es ausreichend, wenn im Rahmen der Fellpflege der Flohkamm regelmäßig zur Kontrolle eingesetzt wird. So kannst du den Befall rechtzeitig feststellen und entsprechend schnell handeln.
- Vorbeugende Maßnahme bei Freigängern: Kommt die Katze regelmäßig ins Freie und damit auch in Kontakt mit anderen Tieren außerhalb deiner Wohnung, so ist es sinnvoll, ganzjährig ein Anti-Floh-Präparat anzuwenden. Dabei ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass keine Lücken zwischen den Behandlungsintervallen entstehen.
- Schutz vor wiederkehrendem Flohbefall: Hatte deine Katze einmal Flöhe und ein zukünftiger Befall soll verhindert werden, so ist es ratsam die Wohnung und die Lieblingsplätze deiner Katze regelmäßig sorgfältig zu reinigen, um einen weiteren Befall zu verhindern. Staubsaugerbeutel entsorgst du am besten in einer festverschlossenen Plastiktüte im Hausmüll. Hilfreich ist auch ein Anti-Floh-Spray, mit dem die Transportbox, Schlaf- und Lieblingsplätze und andere häufig aufgesuchte Plätze behandelt werden können. Spezielle Vernebler ("Fogger") können eingesetzt werden, um ganze Räume zu behandeln. Die Inhaltsstoffe sollten nicht eingeatmet werden, daher ist es sehr wichtig beim Einsatz von Sprays und Verneblern genau auf die Anwendungshinweise zu achten, um keine Tiere und Menschen zu gefährden.
Quellen
European Scientific Counsel Companion Animal Parasites: https://www.esccap.de/parasiten/floehe/